Lausitzer Kohle: Braunkohlenabbaugebiet in der Lausitz

Lausitzer Kohle: Braunkohlenabbaugebiet in der Lausitz
Lausitzer Kohle: Braunkohlenabbaugebiet in der Lausitz

Das Lausitzer Braunkohlenrevier, auch bekannt als Ostlausitzer Braunkohlenrevier für Lausitzer Kohle, ist ein Bergbaurevier in der Lausitz, das sich im Südosten Brandenburgs und im Nordosten Sachsens befindet. Es umfasst die Braunkohlereviere Nochten, Reichwalde, Welzow-Süd und Jänschwalde, die alle noch in Betrieb sind. Die Kraftwerke Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg sowie das Heizkraftwerk Chemnitz-Nord werden mit der dort geförderten Braunkohle versorgt.

Damit werden hier rund 8.000 Megawatt als gesamte Direktleistung erzeugt. 2005 wurde aus dem aktiven Braunkohlenbergbau mehr Grundwasser (Sümpfungswasser) abgepumpt als von allen anderen Nutzern zusammen verbraucht wurde: In Brandenburg liegt die Summe aus Industrie, Landwirtschaft und Trinkwasseranlagen bei rund 160 Millionen Kubikmetern.

Abgrenzung und Einstufung

Das Lausitzer Braunkohlerevier (Brandenburg und Nordostsachsen) besteht aus dem Niederlausitzer und dem nördlichen Oberlausitzer Revier. Hinzu kommt das Oberlausitzer Revier in der Nähe von Zittau (Sachsen und Polen).

Die Bedeutung der Braunkohle

Der Heizwert der in der Lausitz vorkommenden Braunkohle aus dem zweiten Lausitzer Flöz liegt zwischen 7900 und 9300 kJ/kg, der Aschegehalt zwischen 6% und über 14%, der Wassergehalt zwischen 50 und 60% und der Schwefelgehalt zwischen 0,8% und 8%. Die Lagerstättenreserven belaufen sich auf insgesamt 12,1 Milliarden Tonnen, von denen 3,6 Milliarden Tonnen gewinnbar sind und 1,3 Milliarden Tonnen im Tagebau genutzt werden.

In der Lausitz ist die Braunkohle vor 15 bis 20 Millionen Jahren entstanden. Die Flöze sind zwischen 8 und 16 Metern mächtig und befinden sich in Tiefen von 35 bis 120 Metern. Die deutsche Braunkohle wird vor allem in der Lausitz abgebaut, wo sie in den Jahren 2018-60 etwa ein Drittel oder sogar mehr der Gesamtproduktion des Landes ausmacht. 7 Millionen Tonnen von 166. 3 Millionen.

Ausstoß von Treibhausgasen

Durch die Nutzung von Braunkohle in den Kraftwerken des Reviers entstehen auch hohe Mengen an Kohlendioxid, einem Treibhausgas, das mit der globalen Erwärmung in Verbindung gebracht wird. Mit 1200 Gramm CO2 pro Kilowattstunde liegt das Kraftwerk Jänschwalde bei den anteiligen Emissionen an vierter Stelle in Deutschland. Die Kraftwerke Boxberg und Schwarze Pumpe liegen mit 1100 und 1000 Gramm pro Kilowattstunde auf den Plätzen 10 und 14.

Die Werte für Steinkohlekraftwerke liegen rund 200 Gramm niedriger. Im Jahr 2006 lag der durchschnittliche Kohlendioxidausstoß pro Kilowattstunde im deutschen Strommix, der Anlagen zur Nutzung von Wind-, Wasser-, Kern- und Sonnenenergie umfasst, bei 530 Gramm. Die Anlage in Jänschwalde produzierte 2006 insgesamt 23,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid, in Boxberg 15,5 Millionen Tonnen. 5 Millionen Tonnen in Boxberg und 12. 2 Millionen Tonnen in Schwarze Pumpe.

Um die CO2-Emissionen zu senken, beabsichtigte das Unternehmen Vattenfall, am Standort Jänschwalde eine Testanlage zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) zu errichten. Langfristiges Ziel war es, diese Technologie flächendeckend für Kraftwerke einzusetzen. Das Schicksal des Projekts ist wegen des öffentlichen Widerstands und der Ablehnung in anderen Bundesländern ungewiss. Die brandenburgische Landesregierung erwägt zwischenzeitlich auch den Bau neuer Braunkohlekraftwerke ohne CCS.

Veredelung von Kohle

In der Anlage Schwarze Pumpe werden die Produkte zu Braunkohlenbriketts, Kohlenstaub und Wirbelschichtkohle veredelt. Im Jahr 2007 wurden 2. 545. 657 Tonnen (Nassgewicht) Kohle verwendet, um 351,4 kt Briketts, 690. 1 kt Staub, 220. 8 kt Wirbelschichtkohle und 3. Historisch erwähnenswert ist die Herstellung von Stadtgas, Koks, Diesel und Benzin nordrhein westfalen veredlungsbetrieb.

Die aufgedeckten Bergwerke

Insgesamt werden 55. 7 Mio. t jährlich im Lausitzer Bergbaurevier gefördert (2009), wovon 41. 5 Millionen Tonnen im Land Brandenburg gefördert werden. In Deutschland wurden insgesamt 169,9 Millionen Tonnen gefördert (2009). Seit 1800 wurde in allen deutschen Revieren Braunkohle in einer Menge von 24,4 Milliarden Tonnen gefördert. Nachfolgend sind die Tagebaue in der Lausitz aufgelistet (die in Betrieb befindlichen Tagebaue sind fett hervorgehoben).

Nach der Flutung des Bärwalder Sees lag der Tagebau Bärwalde (1973-1992) südöstlich von Hoyerswerda und südlich von Weißwasser.Südöstlich von Spremberg lag der Tagebau Bluno (1955-1978) nach der Flutung des Blunoer Südsees.Nach der Trockenlegung des Bernsteinsees lag der Tagebau Burghammer (1959-1973) nordöstlich von Hoyerswerda. Östlich von Cottbus, Tagebau Cottbus-Nord (1978-2015), nach FlutungCottbuser OstseeNach Flutung, Tagebau Dreiweibern (1981-1989), östlich von HoyerswerdaDreiweibernsee energie klima.

Die Geschichte der Lausitzer Braunkohleindustrie

Das Ostlausitzer Braunkohlerevier war eine andere Bezeichnung für das Lausitzer Braunkohlerevier. Es umfasste neben Frankfurt (Provinz Brandenburg), Görlitz (Provinz Niederschlesien) und Forst (Provinz Brandenburg) auch die Lausitz und Niederschlesien mit Cottbus-Senftenberg als Zentrum (Provinz Brandenburg).

Bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts war der Beitrag der Braunkohle zur Brennstoff- und Energieversorgung Deutschlands gering. In erster Linie wurde die härtere und hochwertigere Steinkohle verwendet. Nach dem Ersten Weltkrieg musste das Deutsche Reich viele Gebiete aufgeben und verlor zudem fast 40 % seiner besten Steinkohlevorkommen. Zudem mussten die verbliebenen Reviere in großem Umfang saniert werden. Infolgedessen wurde die Braunkohle zu einem wichtigen Energieträger für alle Industriezweige lausitzer revier.

Vor 1919 spielte die Braunkohle wegen ihres geringen Heizwertes, ihrer schlechten Transportfähigkeit und der fehlenden Heiz- und Übertragungstechnik keine Rolle bei der Stromerzeugung. Die Autarkiebestrebungen der Weimarer Republik und die Kohleknappheit zwangen die Braunkohle jedoch, ihren Anteil an der Stromerzeugung auf fast 60 % zu erhöhen. In allen deutschen Braunkohleregionen kam es in der Folge zu einem deutlichen Anstieg der Produktionskapazitäten. Auf dieser Grundlage wurde Deutschland in den 1920er Jahren sowohl zum größten Braunkohleproduzenten als auch zum größten Braunkohleverbraucher der Welt. Die statistische Klassifikation bezeichnete die bis 1945 wichtigsten Braunkohlereviere als braunkohleabbau.

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